Zürich: 2jähriges Mädchen genitalverstümmelt – Strafverfahren gegen aus Somalia stammende Eltern – 6.000 genitalverstümmelte Frauen in der Schweiz laut Unicef

Erstmals wird sich ein Schweizer Gericht mit Genitalverstümmelung befassen, denn die Zürcher Staatsanwaltschaft eröffnete erstmals ein Verfahren gegen Eltern, die ihre Tochter beschneiden ließen.

Die aus Somalia stammenden Eltern ließen 1996 ihre damals 2-jährige Tochter in der Schweiz an ihrem Wohnort im Zürcher Oberland beschneiden.

Ein Arzt bemerkte die Folgen davon, als das Mädchen 13 Jahre alt war und erstattete der Vormundschaftebehörde Meldung.

Diese reichte Anzeige ein und die Saatsanwaltschaft Zürich ließ am 22. Oktober die aus Somalia stammenden Eltern verhaften, welche aber aus der Untersuchungshaft schon wieder entlassen wurden, denn Ziel der Verhaftung sei es bloß gewesen, Mittäter herauszufinden, heißt es.

Denn es sei kaum denkbar, daß diejenige Person, welche die Genitalverstümmelung durchgeführt habe, dies zum ersten mal getan hätte.

Laut Unicef leben zirka 6.000 "beschnittene" Frauen in der Schweiz.

Multikulturell orientierte Kreise hatten Genitalverstümmelungen von Frauen stets unter dem Motto "andere Länder – andere Sitten" als zu akzeptierenden kulturellen Unterschied dargestellt und unter dem Motto der Religionsfreiheit verteidigt.

Daher ist es ein Novum, daß erstmals in der Schweiz ein solches Verfahren wegen Genitalverstümmelung geführt wird.

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