Polizei Schweiz
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Zofingen AG, Interlaken BE, Gümligen (Gmd. Muri b. Bern): Heiße Leitung der Kapo Bern für die Opfer vom pädophilen Sozialtherapeut Hansjürg S.

Sicher ist jetzt schon: Der Fall des Pädophilen Hansjürg S. wird im Kanton Bern wieder einmal Fragen aufwerfen, die das Funktionieren des Rechtssystems betreffen.

Fachleute zweifelten an der Glaubwürdigkeit der Aussagen von Opfern von Hansjürg S. Ein Kollege wird schließlich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt – Hansjürg S. jedoch entgeht einfach einer Strafverfolgung und kann sich ungehindert weiter an Kindern vergehen. Jetzt wird in diesem Fall "natürlich erneut ermittelt", so die Kapo Bern in einer gestrigen Mitteilung zum erschreckenden Mißbrauchsskandel.

Der Name des Täters bleibt aber nach wie vor geheim, obwohl in den Medien inzwischen der Name Hansjürg S. auftaucht. Die Kapo Bern gewichtet offenbar den Täterschutz (Datenschutz, Persönlichkeitsrechte) extrem hoch.

Die große Verunsicherung zahlreicher Angehöriger von Kindern in Pflegeheimen scheint niedriger gewichtet zu sein.

Die Kantonspolizei Bern gelangt aktuell nur mit folgenden Informationen an die Öffentlichkeit:

Information der Opfer, Eltern und / oder gesetzlichen Vertreter

Die Information aller Betroffenen in diesem Fall hat für die Kantonspolizei Bern oberste Priorität. Seit Dienstag 1. Februar 2011, sind mehr als 60 Polizisten dabei, die Eltern der Opfer respektive deren gesetzliche Vertreter persönlich zu kontaktieren. Ziel der Strafverfolgungsbehörden ist es, raschmöglichst für alle Betroffenen Gewißheit zu schaffen.

Heiße Leitung ("hotline")

Auf Grund der großen Zahl von Opfern hat die Kantonspolizei Bern eine Hotline aufgeschaltet. Betroffene können sich von 07.30 bis 19.00 Uhr unter der Nummer 031 634 34 34 bei der Polizei melden. Auch die Seelsorge (sog. "Care Teams") des Kantons Bern wurde aufgeboten um die psychosoziale Unterstützung von Betroffenen zu gewährleisten, so die Kapo Bern.

Fragen und Antworten

Ich weiß nicht, ob unser Kind auch Opfer geworden ist. Was kann ich tun?
Falls Sie noch nicht von Mitarbeitern der Kantonspolizei Bern kontaktiert worden sind, wenden Sie sich an die oben angegebene Hotline.

Unser Kind ist möglicherweise betroffen, wir sind aber noch nicht kontaktiert worden. Was können wir tun?
Nehmen Sie über die oben angegebene Telefonnummer Kontakt mit uns auf. Ziel ist es, Ihnen so rasch als möglich Gewißheit zu verschaffen.

Welche Heime sind betroffen?
Der Beschuldigte war seit 1982 in neun Heimen als Betreuer angestellt. Die Mehrheit davon befindet sich im Kanton Bern. Zudem sind neben dem erwähnten Heim im Kanton Aargau auch zwei Heime im Kanton Appenzell-Außerrhoden, betroffen. An all diesen kam es zu Übergriffen. Betroffen ist auch ein Heim in Deutschland.

Wie heißt der Mann?
Die Kapo Bern schreibt dazu erstaunlicherweise nur: "Wir können sagen, daß es sich um einen 54-jährigen Schweizer handelt. Er wurde im April 2010 an seinem Wohnort im Berner Oberland festgenommen." In den Medien ist der Mann inzwischen als Hansjürg S. bekannt. Offenbar zählt der Täterschutz bzw. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte des Täters im Kanton Bern sehr viel, zumindest weitaus mehr als in anderen Kantonen in solchen Fällen. Und: Diese Vorgehensweise wiederspricht völlig der oben bekundeten Äußerung der Kantonspolizei: "Ziel der Strafverfolgungsbehörden ist es, raschmöglichst für alle Betroffenen Gewißheit zu schaffen."

Welche Rechte und Möglichkeiten haben wir?
Die Rechte und Möglichkeiten werden Ihnen von den Strafverfolgungsbehörden persönlich erläutert. Sie können sich zudem an die Opferhilfe des Kantons Bern wenden. Kommt der Fall vor Gericht, können Sie als Zivilkläger auftreten.

Wie läuft das Strafverfahren genau ab?
Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland hat eine Untersuchung eingeleitet. Mit den Ermittlungen wurde die Kantonspolizei Bern beauftragt. Wenn die Verdachtsgründe als hinreichend erachtet werden, erhebt die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Gericht Anklage. Tritt dieses auf die Anklage ein, bereitet es die Hauptverhandlung vor. Im Rahmen der Hauptverhandlung fällt das Gericht dann bei liquider Sach- und Rechtslage ein Urteil über die Schuld, die Sanktion (Strafe) und die weiteren Folgen. Sind die beschuldigte Person, allfällige Privatkläger oder die Staatsanwaltschaft mit dem erstinstanzlichen Urteil nicht einverstanden, können sie – sofern sie ein rechtlich geschütztes Interesse an der Aufhebung oder Änderung haben – ein Rechtsmittel ergreifen und den Fall oberinstanzlich durch die Strafabteilung des Obergerichts neu beurteilen lassen. Das Urteil des Obergerichts kann schliesslich noch mittels Beschwerde in Strafsachen an das Bundesgericht weitergezogen werden.

Wieso dauert das Verfahren so lange?
Es geht darum, die Fakten umfassend zusammenzutragen, um ein fundiertes Bild zu erhalten, welches auch in einem Strafverhandlung Bestand hat.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Mühe habe, die Situation zu verarbeiten oder mehr Informationen möchte?

– Hausarzt

– Notfallpsychiatrie in der Region

– Opferhilfe
  Seftigenstraße 41
  3007 Bern  
  Tel. 031 372 30 35
  Fax 031 372 30 39 
  Beratungsstelle@Opferhilfe-Bern.ch
  Opferhilfe-Bern.ch

  Silbergasse 4
  2502 Biel BE
  Tel. 032 322 56 33
  Fax 032 323 83 039
  Beratungsstelle@Opferhilfe-Biel.ch
  Opferhilfe-Biel.ch

  Außerkantonal :
  Opferhilfe Aargau Solothurn
  Kasinostraße 32
  Postfach 2254
  5001 Aarau
  Tel: 062 835 47 90
  Fax: 062 822 10 84
  Opferhilfe@AG.ch

  Beratungsstelle der Stiftung Opferhilfe SG/AI/AR
  Teufenerstraße 11
  9001 St. Gallen
  Tel: 071 227 11 00
  Fax: 071 227 11 09
  Beratungsstelle.Opferhilfe@Opferhilfe-SG.ch

Beratungsstelle Internetadresse Telefonnummer
Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche

147.ch

Tel. 147
Die Dargebotene Hand 143.ch Tel. 143
Kinderschutzgruppe in der Kinderklinik des Inselspitals Bern   Tel. 031/632.21.11
Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt lantana.ch Tel. 031/313.14.00
Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt vista-thun.ch Tel. 033/225.05.60
Gewaltbetroffene Jungen und Männer opferberatungsstelle.ch Tel. 043/322.15.00

Opferhilfe

Seit 1993 ist die Opferhilfe in der Schweiz gesetzlich geregelt. Am 1. Januar 2009 ist das vollständig revidierte Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten (Opferhilfegesetz) in Kraft getreten. Dem Opfer und seinen Angehörigen soll bei der Bewältigung der Folgen einer Straftat möglichst umfassend geholfen werden. Bei der Opferhilfe handelt es sich um eine staatliche Hilfeleistung.

Das Hilfsangebot umfasst folgende Leistungen:
1. Beratung und Soforthilfe
2. Kostenbeiträge für längerfristige Hilfe Dritter
3. Entschädigung und Genugtuung
4. Schutz und Rechte im Strafverfahren

Wer ist Opfer?

 Opfer im Sinne des Opferhilfegesetzes ist jede Person, die durch eine Straftat in ihrer körperlichen, sexuellen oder psychischen Unversehrtheit (Integrität) unmittelbar beeinträchtigt worden ist. Sie können also insbesondere dann Opferhilfe beanspruchen, wenn Sie durch eine Straftat körperliche oder seelische Gewalt erfahren haben und sich dadurch Ihr körperlicher oder seelischer Zustand nachteilig verändert hat. In Frage kommen v.a. die folgenden strafbaren Handlungen:

– Tötungsdelikte, einfache und schwere Körperverletzung (auch Verkehrsunfälle)

– Raub, schwerer Entreissdiebstahl

– Drohung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Geiselnahme

– Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexuelle Handlungen mit Kindern

– Physische, psychische oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft, Ehe oder Familie (häusliche Gewalt)

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Täterschaft bekannt ist, ob die Tat vorsätzlich oder fahrlässig begangen wurde oder ob Sie eine Strafanzeige eingereicht haben.

Anspruch auf Opferhilfe haben auch nahe Angehörige des Opfers, wie zum Beispiel der Ehegatte oder die Ehegattin, die eingetragene Partnerin oder der eingetragener Partner, der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin, die Eltern und Kinder sowie andere Personen, die dem Opfer in ähnlicher Weise nahestehen.

Rechte der Opfer

 1. Beratung und Soforthilfe

Als Opfer haben Sie – unabhängig davon wann sich die Straftat ereignet hat – Anspruch auf unentgeltliche Beratung und Betreuung durch eine Opferhilfe-Beratungsstelle. Diese Stellen leisten und vermitteln Ihnen medizinische, psychologische, soziale, materielle und juristische Hilfe und informieren Sie umfassend über die Opferhilfe. Sie können Ihnen eine Notunterkunft besorgen und helfen Ihnen entweder selbst oder durch Vermittlung geeigneter Fachleute bei der Geltendmachung Ihrer Ansprü-che. Die Beratungsstellen leisten bei Bedarf auch unentgeltlich finanzielle Soforthilfe nach der Straftat.

2. Kostenbeiträge für längerfristige Hilfe Dritter

Wenn Sie als Opfer für die Bewältigung der Folgen der Straftat über die Soforthilfe hinaus Hilfe von Dritten benötigen, wie zum Beispiel die Vertretung durch einen Anwalt oder eine Anwältin im Strafverfahren oder therapeutische Hilfe durch eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten, so kann die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern diesbezügliche Kosten übernehmen. Dabei ist die Höhe des Kostenbeitrages abhängig von Ihren finanziellen Verhältnissen.

3. Entschädigung und Genugtuung

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie beim Staat eine Entschädigung (Ersatz für den von der Täterschaft verursachten Schaden) und Genugtuung (Ersatz für schweres erlittenes Unrecht) verlangen. Die Gesuche um Entschädigung und Genugtuung müssen grundsätzlich innert 5 Jahren seit der Straftat oder bei schweren Straftaten gegen Kinder bis zum vollendeten 25. Altersjahr bei der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern eingereicht werden, ansonsten verwirken Ihre Ansprüche.

4. Schutz und Rechte im Strafverfahren

Findet ein Strafverfahren gegen die Täterschaft statt, haben Sie als Opfer eine verbesserte Stellung im Prozeß. Es besteht die Möglichkeit, sich von einer Vertrauensperson an Befragungen begleiten zu lassen. Auf Verlangen werden Ihnen Entscheide und Urteile unentgeltlich mitgeteilt. Insbesondere als Opfer von Sexualdelikten stehen Ihnen besondere Rechte zu Ihrem Schutz zu. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit, die Öffentlichkeit von den Verhandlungen auszuschließen oder das Recht, sich von einer Person gleichen Geschlechts einvernehmen zu lassen.

Information des victimes, parents et/ou représentants légaux

L'information de toutes les personnes concernées par cette affaire est de première importance pour la police cantonale bernoise. Depuis mardi 1er février 2011, plus de 60 policiers sont en train de contacter personnellement les parents ou les représentants légaux des victimes. L'objectif des autorités de poursuite pénale vise l'information concrète rapide de toutes les personnes concernées.

Telephoné

En raison du nombre important de victimes, la police cantonale a instauré une hotline. Les personnes concernées peuvent appeler la police entre 07.30 et 19.00 heures du lundi au vendredi au numéro de téléphone 031 634 34 34. Le Care Team du canton de Berne a aussi été convoqué afin de fournir l'assistance psychosociale aux personnes concernées.

Questions et réponses

Je ne sais pas si notre enfant est également une victime. Que puis-je faire?
Si vous n'avez pas encore été contacté par les collaborateurs de la police cantonale bernoise, veuillez vous adresser à la hotline précitée.

Notre enfant est peut-être concerné, mais nous n'avons pas encore été contactés. Que pouvons-nous faire?
Veuillez nous contacter au numéro précité. Notre but consiste à vous informer concrètement le plus rapidement possible

Quels sont les foyers et institutions concernés?
Depuis 1982, le prévenu a été employé en tant qu'assistant pour handicapés dans neuf foyers. La plupart de ces foyers se situent dans le canton de Berne. Sont en outre concernés, un foyer dans le canton d'Argovie et deux foyers dans le canton d'Appenzell Rhodes-Extérieures. Il y a eu des abus dans tous ces foyers. Un foyer en Allemagne est également concerné.

Quel est le nom de cet homme?
Nous pouvons dire qu'il s'agit d'un Suisse âgé de 54 ans. Il a été arrêté à son domicile dans l'Oberland bernois en avril 2010.

De quels droits et possibilités disposons-nous?
Les autorités de poursuite pénale vous informeront personnellement des droits et des possibilités. Vous pouvez également vous adresser à l'aide aux victimes du canton de Berne. Si l’affaire passe au tribunal, vous pouvez vous porter partie plaignante.

Quel est le déroulement exact de la procédure pénale?
Le ministère public Berne-Mittelland a ouvert une instruction. La police cantonale bernoise a été chargée des investigations. Si les soupçons sont considérés comme suffisants, le ministère public soumet une accusation au tribunal compétent. Si celui-ci entre en matière, il prépare les débats. Dans le cadre des débats, le tribunal se prononce, en cas de situation de fait et de droit liquide, sur la culpabilité, la sanction (peine) et les autres suites. Si le prévenu, les éventuelles parties plaignantes ou le ministère public ne sont pas d'accord avec le jugement de première instance, ils peuvent, pour autant qu'ils disposent d'un intérêt juridiquement protégé à l'abrogation ou à la modification, faire recours et saisir l’instance supérieure, la section pénale de la Cour suprême. Le jugement de la Cour suprême peut finalement encore être déféré au Tribunal fédéral au moyen d'un recours dans une affaire pénale.

Pour quelle raison la procédure dure-t-elle aussi longtemps?
Il s'agit de rassembler les faits pour obtenir une vue d'ensemble solide qui soit également conforme à une procédure pénale.

A qui puis-je m'adresser si j'ai de la peine à assimiler la situation ou si je souhaite obtenir davantage d'informations?

– Médecin de famille

– Psychiatrie de service dans la région

– Aide aux victimes d'infractions

  Seftigenstrasse 41
  3007 Bern  
  Tel. 031 372 30 35
  Fax 031 372 30 39 
  beratungsstelle@opferhilfe-bern.ch
  Opferhilfe-Bern.ch

  Silbergasse 4
  2502 Bienne
  Tel. 032 322 56 33
  Fax 032 323 83 039
  beratungsstelle@opferhilfe-biel.ch
  Opferhilfe-Biel.ch

  Hors du canton:
  Opferhilfe Aargau Solothurn
  Kasinostrasse 32
  Postfach 2254
  5001 Aarau
  Tel: 062 835 47 90
  Fax: 062 822 10 84
  Opferhilfe@AG.ch

  Beratungsstelle der Stiftung Opferhilfe SG/AI/AR
  Teufenerstrasse 11
  9001 St. Gallen
  Tel: 071 227 11 00
  Fax: 071 227 11 09
  Beratungsstelle.Opferhilfe@Opferhilfe-SG.ch

Centres de consultation Adresse Internet Numéro de téléphone
 Aide pour les enfants et les adolescents

147.ch

Tel. 147
La Main Tendue 143.ch Tel. 143
Groupe de protection de l'enfant à la clinique
pédiatrique de l'hôpital de l'Ile à Berne
  Tel. 031/632.21.11
Service spécialisé Aide aux victimes en cas
de violence sexuelle
lantana.ch Tel. 031/313.14.00
Service spécialisé Aide aux victimes en cas
de violence sexuelle
Vista-Thun.ch Tel. 033/225.05.60
Adolescents et hommes concernés par la violence Opferberatungsstelle.ch Tel. 043/322.15.00

Aide aux victimes d'infractions

Réglementée par une loi fédérale depuis 1993, cette aide consiste en un soutien de l’Etat aussi complet que possible aux victimes d’une infraction et à leurs proches, visant à leur permettre d’en surmonter les conséquences. La loi sur l’aide aux victimes d’infractions (LAVI) entièrement révisée est entrée en vigueur le 1er janvier 2009.

L’aide proposée comprend les prestations suivantes:

1. Conseil et aide immédiate

2. Aide à plus long terme

3. Indemnisation et réparation morale

4. Protection de la victime et défense de ses droits

 

Qui est victime?

Aux termes de cette loi, toute personne qui a subi, du fait d’une infraction, une atteinte directe à son intégrité corporelle, sexuelle ou psychique est une victime. Vous pouvez donc invoquer la LAVI si, du fait d’un délit, vous avez été victime de violences physiques ou psychiques ayant porté atteinte à votre bien-être. Ce sont essentiellement les infractions suivantes qui justifient une telle démarche:

  • homicide, lésion corporelle simple et grave (également due à un accident de la circulation)
  • brigandage, vol à l’arraché
  • menace, contrainte, séquestration, prise d’otage
  • viol, contrainte sexuelle, acte d’ordre sexuel avec des enfants
  • violence physique, psychique ou sexuelle au sein d’une relation familiale, conjugale, de concubinage ou encore de partenariat (violence domestique)

La loi est applicable même si vous ne connaissez pas l’identité de l’auteur, que celui-ci ait agi intentionnellement ou par négligence et que vous ayez déposé une

plainte pénale ou non.

 

Les proches de la victime peuvent également bénéficier d’une aide. Sont considérés comme proches les conjoints, les partenaires enregistrés, les concubins, les parents et les enfants, ainsi que les autres personnes unies à la victime par des liens analogues.

 

Droits de la victime

 

1. Conseil et aide immédiate

 

Si vous avez été victime d’une infraction, vous avez droit – quelle que soit la date à laquelle celle-ci a été commise – à un soutien et à des conseils gratuits, fournis par l’un des centres de consultation compétents en la matière. Ces centres vous offrent une aide médicale, psychologique, sociale, matérielle et juridique et vous donnent des informations sur l’aide aux victimes. Ils peuvent aussi vous procurer un hébergement d’urgence et vous aident à faire valoir vos droits, soit par leurs propres moyens, soit en vous aiguillant sur des spécialistes. Si nécessaire, ils vous fournissent une aide financière immédiate – gratuite, elle aussi – après l’infraction.

 

2. Contribution aux frais pour l’aide à plus long terme fournie par un tiers

 

Si vous avez besoin d’une aide de plus longue durée de la part de tiers, par exemple d’un appui juridique pour une procédure pénale ou d’une prise en charge psychothérapeutique, la Direction de la santé publique et de la prévoyance sociale du canton de Berne (SAP) peut contribuer aux frais. Le montant de sa participation

dépendra de votre situation financière.

 

3. Indemnisation et réparation morale

 

A certaines conditions, vous pouvez demander à l’Etat de vous octroyer une indemnité (dédommagement des dégâts matériels provoqués par l’auteur de l’infraction) ou une réparation morale (dédommagement du tort moral infligé par l’auteur de l’infraction). Pour être recevables, les demandes d’indemnisation et de réparation morale doivent être déposées auprès de la SAP dans un délai de cinq ans à compter de la date de l’infraction. Lors de délits graves commis envers des

enfants (tentative d’assassinat ou acte d’ordre sexuel), la victime peut introduire sa demande jusqu’au jour de ses 25 ans.

 

4. Protection de la victime et défense de ses droits dans la procédure pénale

 

Si vous avez engagé une procédure pénale contre l’auteur de l’infraction, la loi sur l’aide aux victimes renforce votre position au procès. Vous avez le droit de vous faire accompagner par une personne de confiance lors d’interrogatoires et recevez gratuitement tous les jugements et décisions que vous demandez. Les victimes d’une infraction contre l’intégrité sexuelle bénéficient de droits particuliers protégeant leur personnalité: elles peuvent notamment faire prononcer le huis-clos et exiger d’être interrogées par une personne du même sexe.

 

 

 

 

  Redaktion Polizei-Schweiz       3 Februar, 2011 00:58