Unterlunkhofen AG: Zweites Auto im Zusammenhang mit dem tödlichen Raserunfall vor Polizei versteckt (Nachtrag der Kapo)
Als die Kantonspolizei gestern Samstag auf der Unfallstelle eintraf, hielten sich dort fünf junge Leute auf. Diese behaupteten, daß sie in einem Taxi auf dem Heimweg gewes
en seien, das dem später verunfallten Honda gefolgt sei. Bereits auf der Unfallstelle erkannten die Polizisten gewisse Widersprüche in den Aussagen. Daher nahm die Kantonspolizei einen 26-jährigen Mann aus dieser Gruppe auf den Polizeiposten mit und befragte ihn eingehend. Das Bezirksamt setzte ihn dazu bis am Samstagabend in Untersuchungshaft.
Inzwischen hat sich ein 20-jähriger Schweizer – ebenfalls aus dieser fünfköpfigen Gruppe stammend – bei der Kantonspolizei gestellt.
Er hat heute zu Protokoll gegeben, daß er und die anderen vier Personen nicht in einem Taxi, sondern in seinem Auto unterwegs gewesen seien. Kurz vor dem Verkehrsunfall sei er noch vom Honda überholt worden.
Auf der Unfallstelle eingetroffen lud er seine vier Mitfahrer aus, damit diese erste Hilfe leisten konnten. Danach fuhr er weiter, versteckte sein Auto in Unterlunkhofen und eilte zu Fuß auf die Unfallstelle zurück. Noch bevor die Kantonspolizei eintraf erfand man dort die Version mit dem Taxi.
Als Grund für diese Vertuschung gab der 20-jährige Lenker an, daß er selber alkoholisiert gewesen sei. Die Kantonspolizei hat ihn nun wegen Vereitelung der Blutprobe verzeigt. Nach heutigen Erkenntnissen war das zweite Auto am Unfall nicht direkt beteiligt.
Soweit der Kantonspolizei heute bekannt ist, befinden sich die beiden überlebenden Insassen des verunfallten Honda mit schwersten Verletzungen im Spital.
(Siehe auch Polizeimeldungen vom 26. Juli 2008 und 27. Juli 2008).