St. Gallen: Polizei griff zwei Mal wegen häuslicher Gewalt ein
Am Donnerstagabend, um 1730 Uhr, telefonierte eine Frau nach der Einsatzzentrale der Stadtpolizei. Sie meldete, daß ihre beiden 18, resp. 20-jährigen Söhne streiten und gegenseitig tätlich geworden seien. Die ausgerückten Beamten konnten die beiden Streithähne kaum beruhigen.
Der Streitauslöser reagierte derart aggressiv, daß die Polizisten gezwungen waren, kurz vom Pfefferspray Gebrauch zu machen. Anschließend wurde er in Handfesseln gelegt. Nach der Beruhigung der Situation wurden die Anruferin, der inzwischen heimgekehrte Familienvater und die beiden Söhne zum Vorgefallenen befragt. Es stellte sich heraus, daß der Streitauslöser zuerst gegen seine Mutter tätlich geworden war.
Der zweite Sohn wollte seiner Mutter helfen und zog so den Ärger seines Bruders auf sich. Die aus der Türkei stammende Schweizer Familie wurde auf die hier bestehenden Hilfsorganisationen aufmerksam gemacht.
Etwa 1 Stunde später ersuchte eine Anwohnerin aus dem Osten der Stadt um polizeiliche Intervention. Eine Nachbarin habe sie gebeten, die Polizei zu verständigen, da sie von ihrem Ehemann geschlagen worden sei.
Vor Ort konnte das aus Österreich stammende Ehepaar sowie ihre drei minderjährigen Kinder angetroffen werden. Im Wohnzimmer waren Glasscherben verstreut und der Boden war mit Blut verunreinigt. Die erste Befragung des Ehepaares ergab, daß sich der Streit zuerst verbal eröffnet hatte.
Anschließend hab der Ehemann seine Frau geschlagen und an den Haaren gerissen. Daraufhin habe sich die Ehefrau mit einem Holzzoccoli zur Wehr gesetzt und dem Ehemann ins Gesicht geschlagen. Dies wurde durch eine stark blutende Nase bestätigt. Die Ehefrau lehnte alle ihr eröffneten Hilfsangebote kategorisch ab.