Unter falschen Angaben boten drei bis dahin Unbekannte gestern in Seon einer Hauseigentümerin an, den Vorplatz neu zu asphaltieren. Diese schöpfte Verdacht und verständigte die Kantonspolizei. Diese nahm die drei Männer fest. Der Hauseigentümerin stellten sich die drei Männer als Mitarbeiter einer Bauunternehmung aus der Region vor, als sie am Montagmorgen, 16. Juni 2008, an der Haustüre erschienen.
Sie waren in einem Lieferwagen des Typs Ford Transit unterwegs. Wie sie sagten, hätten sie noch Teer übrig und boten der Frau an, damit ihren Hausvorplatz kostengünstig zu asphaltieren. Die Frau willigte ein, worauf die drei Männer ihre Arbeit aufnahmen. Bei der Frau kamen jedoch plötzlich Zweifel auf, worauf sie den angeblichen Arbeitgeber der drei Ausländer anrief.
Als man dort nichts von solchen Leuten wußte, rief die Frau am frühen Nachmittag die Kantonspolizei. Als die Polizisten wenig später eintrafen, waren die drei Männer noch immer an der Arbeit. Die Kantonspolizei nahm sie fest.
Es handelt sich um einen 41-jährigen Briten, einen 33-jährigen Rumänen und einen 50-jährigen Mann aus Estland. Alle haben keinen Wohnsitz in der Schweiz. Das Bezirksamt setzte alle in Untersuchungshaft. Bereits am vergangenen Donnerstag hatten vier Unbekannte bei einem Hauseigentümer in Aarburg unter ähnlichen Umständen ihre Dienste als Vorplatzsanierer angeboten.
Der Betroffene hatte sie jedoch abgewiesen. Hingegen war am Freitag in Moosleerau eine Frau auf das Angebot solcher Handwerker eingegangen. Diese hatten ihr folglich zu einem überhöhten Preis den Hausvorplatz asphaltiert. Zur Zeit überprüft die Kantonspolizei, ob und welche Zusammenhänge zu den gestern festgenommenen Männern bestehen.
Noch ist unklar, in welchem Umfang diese in der Schweiz aktiv gewesen sind. Die Kantonspolizei warnt vor solchen zweifelhaften Handwerkern und rät Betroffenen, sich nicht auf deren Angebote einzulassen und die Kantonspolizei (Notruf 117) zu verständigen. Die Kantonspolizei West in Buchs (Telefon 062 835 80 20) sucht Personen, bei denen solche Handwerker ebenfalls vorstellig geworden sind. Zudem bittet sie Betriebe, welche ihnen Asphalt geliefert haben, sich zu melden.