Schweiz: 157 Getötete auf Schweizer Straßen – Weniger Fußgänger getötet – Mehr Tote aufgrund von aggressiven Rasern sowie Blaufahrern
Im ersten Halbjahr 2008 haben sowohl die Anzahl der Getöteten (157 / minus 4 Prozent) als auch der Schwerverletzten (2145 / minus 13 Prozent) auf Schweizer Strassen abgenommen. Dies ergab die halbjährliche Erhebung der BFU– Beratungsstelle für Unfallverhütung bei den kantonalen Polizeistellen.
Die bfu ist über die rückläufigen Zahlen bei den schweren Unfällen erfreut. Auffällig beim Rückgang der Anzahl Getöteter ist vor allem die positive Entwicklung bei den Fußgängern. Zur Abnahme der Anzahl Schwerverletzter hat die Entwicklung bei den verletzlicheren Verkehrsteilnehmern (insbesondere Fußgänger und Motorradfahrer) überdurchschnittlich beigetragen.
Diese positive Tendenz bei den Schwerverletzten hat sich – nach Jahren der Stagnation – bereits im zweiten Halbjahr 2007 manifestiert und scheint sich jetzt fortzusetzen. Sowohl bei den Alkoholunfällen als auch bei den Geschwindigkeitsunfällen wurden weniger Schwerverletzte, dafür aber mehr Getötete registriert.
Verkehrsopfer und Schwerverletzte sind keine zwangsläufige Folge der Mobilität! Die bfu ist der Ansicht, dass es genügend (nicht nur neue) Massnahmen gibt, die eine weitere Reduktion der Anzahl schwerer Unfälle möglich machen. Als Kompetenzzentrum für Unfallprävention hofft die BFU auf den baldigen definitiven Startschuß für das Straßenverkehrs-Sicherheitsprogramm Via sicura, das in den nächsten Wochen zum zweiten Mal im Bundesrat traktandiert ist.
Wie dem federführenden Bundesamt für Strassen (Astra) ist es auch der bfu wichtig, dass ein kohärentes Gesamtpaket verabschiedet wird, in dem die relevanten und aufeinander abgestimmten Massnahmen enthalten sind. Dieser Maßnahmenkatalog sollte sowohl technische (Infrastruktur, Telematik) wie auch erzieherische (Schulung, Beeinflussung) und rechtliche (Kontrolle, Sanktion) Elemente enthalten.