Losone TI: Gefaßter mutmaßlicher italienischer Todesschütze war offenbar vorbestraft – Ausländerämter wußten nichts davon

Die Kantonspolizei Tessin gab gestern bekannt (vgl. Polizeimeldung von gestern), daß nach intensiven Ermittlungen, welche unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Polizeikräfte vorgenommen wurden, Donnerstagabend der mutmaßliche Schütze Antonio Barbieri in Sementina verhaftet werden konnte.

Aus naheliegenden Gründen können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine näheren Details bekanntgegeben werden, heißt es seitens der Kapo Tessin.

Bei dem Verbrechen, bei dem zwei Brüder türkischer Herkunft die Opfer waren und einer der beiden seinen schweren Schußverletzungen erlegen war, ist das Motiv noch weiterhin unklar.

Der mutmaßliche Todesschütze kann ein Vorstrafenregister aufweisen und hatte bereits mit einer Bande eine Bank überfallen, wobei 30.000 Euro erbeutet wurden. Einen Monat später wurde er mit zwei der drei Komplizen verhaftet und 2006 zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Warum er bereits letztes Jahr provisorisch wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, ist noch unklar.

So schreibt die NZZ in ihrer Internetausgabe von heute abend im Untertitel: "In der Sushibar statt im Zuchthaus" und berichtet darüberhinaus, daß die schweizer Ausländerbehörden offenbar völlig ahnungslos waren: "Der Italiener arbeitete seit einigen Monaten in Locarno als Ausläufer einer Sushibar. Die tessiner Immigrationsbehörden hatten am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie nichts von der kriminellen Vergangenheit des Mannes gewußt hätten. Deshalb habe er eine Aufenthaltsbewilligung des Typs C erhalten."

Nachtrag zur Polizeimeldung vom 20. August 2008.

Polizeimeldung und Zeugenaufruf vom 20. August 2008.

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