Liestal, Kanton BL: Die Polizei warnt vor Portemonnaie-Diebstählen aus Einkaufstaschen in Einkaufszentren

Die Polizei Basel-Landschaft registriert seit mehreren Wochen wieder einmal einen kontinuierlichen Anstieg von Portemonnaie-Diebstählen zum Nachteil von Kunden in größeren Einkaufsläden.

Seit Anfang dieses Jahres sind bei der Polizei Basel-Landschaft bislang 30 vergleichbare Fälle beanzeigt worden. Die meisten Delikte gab es bislang in Allschwil (10 Fälle), Binningen (5) und Reinach (4). Das Vorgehen der Täterschaft ist in etwa immer gleich. Sie wartet einen günstigen Moment ab, um der Kundschaft das Portemonnaie aus der Einkaufstasche zu stehlen, welche oftmals unbeaufsichtigt im Einkaufswagen liegt, während die späteren Geschädigten ihre Einkäufe tätigen.

Häufig werden die Diebstähle in der Gemüse-/Früchteabteilung begangen, weil dort die Einkaufswagen am längsten unbeaufsichtigt herumstehen. Einen eigentlichen Schwerpunkt bezüglich Tatzeit gibt es nicht, die bisher bekannten Delikte wurden zu den verschiedensten Zeiten innerhalb der Öffnungszeiten begangen.

Die Täterschaft bevorzugt eher größere Einkaufszenten, aber es gab vereinzelt auch Fälle in kleineren Läden. Bezüglich der Täterschaft liegen bislang keine konkreten Erkenntnisse vor.

Die Polizei Basel-Landschaft geht davon aus, daß sowohl Einzeltäter/innen als auch kleinere Gruppen entsprechend aktiv sind. Die Polizei Basel-Landschaft bittet sowohl das Ladenpersonal als auch die Kundinnen und Kunden um erhöhte Vorsicht, ruft zu mehr Eigenverantwortung auf und empfiehlt dringend, Portemonnaies nicht lose in Einkaufstaschen zu legen und besonders unbedingt darauf zu achten, daß Einkaufstaschen nicht unbeaufsichtigt in Einkaufswagen zurück gelassen werden.

Anbei zur Erinnerung die wichtigsten Tipps, um Taschendiebstähle zu verhindern: Um Taschendiebstähle zu verhindern, empfiehlt die Polizei Basel-Landschaft das folgende Verhalten:

– Nehmen Sie nur soviel Bargeld mit, wie Sie benötigen oder ausgeben wollen. Hohe Beträge sollten per Rechnung oder mit der Kreditkarte beglichen werden. Informationen zum bargeldlosen Zahlungsverkehr erteilt jede Bank.

– Tragen Sie Notizzettel mit Codes von Kreditkarten etc. nicht zusammen mit Bank- und Kreditkarten oder Ausweisen im Portemonnaie. Schreiben Sie die Codes auf keinen Fall auf die Bankkarten. Melden Sie den Verlust von Zahlungskarten unverzüglich der jeweiligen Ausgabestelle.

– Beim Geldbezug ab Bancomat ist eine gesunde Portion Vorsicht geboten. Es empfiehlt sich, gut zu beobachten, ob sich verdächtige Personen in der Umgebung aufhalten. Täter beobachten mit Vorliebe ältere Leute und versuchen, ihnen später das Geld mittels Trickdiebstahl abzunehmen.

– Vorsicht im Gedränge auf Plätzen, an Haltestellen, in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs, in Bahnhöfen oder Einkaufszentren. Taschendiebe sind an solchen Stellen besonders aktiv.

– Ein Phänomen neueren Datums ist, daß die Täter ihre Opfer anrempeln und anschließend den kurzen Moment der Verwirrung nutzen, um das Portemonnaie zu entwenden. Die Polizei Basel-Landschaft ruft daher zu Vorsicht in größeren Menschenansammlungen (beispielsweise an Märkten), in Fußgängerzonen oder in Einkaufszentren auf.

– Trickdiebe gehen auf "Tuchfühlung". Halten Sie Fremden gegenüber Abstand. Das Entfernen einer absichtlich herbeigeführten Verschmutzung Ihrer Kleider oder eine körperliche Berührung kann ein Ablenkungsmanöver oder ein Trick sein, um an ihr Geld zu gelangen.

– Geben Sie die Brieftasche oder das Portemonnaie beim Bezahlen an den Kassen nie aus den Händen oder legen Sie Geldbehältnisse nie auch nur für einen kurzen Moment ab.

– Lassen Sie keine Wertsachen unbeaufsichtigt in Anprobe-Garderoben zurück.

– Tragen Sie Ihr Geld mit Vorteil in verschließbaren Innentaschen. Besonders gefährdet sind Portemonnaies in Gesäßtaschen oder Brieftaschen und andere Wertgegenstände in offenen Taschen, Einkaufskörben oder Einkaufswagen.

– Die Polizei Basel-Landschaft bietet zu diesem Thema diverses Präventionsmaterial an.