Lenzburg AG – Mehrere «Tänzerinnen» illegal beschäftigt
Als Folge von Notrufen kontrollierte die Polizei am Sonntag einen Club. Darin stiess sie auf mehrere albanische Staatsangehörige, die illegal im Betrieb arbeiteten.
Bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Aargau ging am Sonntag, 24. Februar 2014, um 3.15 Uhr ein Notruf ein. Kaum verständlich sprach die unbekannte Anruferin von Problemen in einer Disco in Lenzburg. In einem weiteren Notruf erwähnte die Unbekannte eine bewusstlose Frau.
Aufgrund der Beschreibung musste es sich beim fraglichen Lokal um einen Club an der Industriestrasse handeln, der vorwiegend von Personen aus dem Balkan besucht wird. Die Kantonspolizei rückte in der Folge mit mehreren Patrouillen dorthin aus. Die Polizisten fanden die Eingangstüre verschlossen vor. Da keine andere Möglichkeit bestand, ins Gebäude zu gelangen, brach die Polizei die Türe auf.
Im Lokal trafen die Polizisten über ein Dutzend Leute an, wobei es sich mehrheitlich um Frauen jüngeren Alters handelte. Die Polizei brachte sämtliche Personen auf den Stützpunkt, um sie eingehend zu überprüfen und zu befragen. Mit einem Hausdurchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft wurde das Lokal zudem durchsucht.
Die Ermittlungen zeigten, dass die angetroffenen Albanerinnen mehrheitlich als Tänzerinnen im Lokal arbeiteten und Gäste zum Alkoholkonsum animieren sollten. Deren sieben hatten dazu keine Bewilligung und weilten somit rechtswidrig in der Schweiz. Gleiches traf für zwei Albaner zu, welche als Musiker im Einsatz waren.
Die Kantonspolizei verzeigte die betroffenen Personen an die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau. Sie werden aus der Schweiz weggewiesen und mit Einreisesperre belegt. Wegen der rechtswidrigen Beschäftigung wurden auch der Betreiber sowie die Wirtin des Clubs verzeigt, ein Kosovare und eine Lettin je mit Wohnsitz in der Schweiz. Für die Ermittlungen wurden vier beteiligte Personen vorübergehend festgenommen.
Die Hintergründe der Notrufe konnte die Kantonspolizei übrigens nicht klären. So waren weder bewusstlose noch verletzte Personen im Lokal anzutreffen. Die vorsorglich aufgebotene Ambulanz konnte daher unverrichteter Dinge wieder einrücken.