Im Vergleich zum Vorjahr sind bei Verkehrsunfällen im Kanton Zug 29 Personen weniger verletzt worden. Das entspricht einer Abnahme von 6.8%. Die Zahl der Verkehrstoten ist hingegen von drei auf sieben gestiegen.
2007 wurden auf den Zuger Straßen bei 797 registrierten Verkehrsunfällen sieben Menschen getötet und 94 schwer verletzt. 302 Personen wurden leicht verletzt. Insgesamt entfielen 60 Prozent der Unfälle auf die Innerortsbereiche, 27 Prozent auf die Außerortsbereiche und 13 Prozent auf die Autobahn.
Als Hauptunfallursachen galten Mißachten des Vortritts (212 Fälle), zu nahes Auffahren (184 Fälle) und nicht angepaßte Geschwindigkeit (123 Fälle). Im Innerortsbereich bildete das Mißachten des Vortritts die Hauptursache für Unfälle, während auf Autobahnen vor allem zu nahes Auffahren und übersetzte Geschwindigkeit zu Unfällen führte.
Die männlichen Verkehrsteilnehmer verursachten dabei 69% aller Unfälle. Bedenklich ist die Zunahme von Anzeigen wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand. Während im Jahr 2006 insgesamt 203 Personen angezeigt werden mußten, waren es 2007 bereits wieder 309 Personen. Das entspricht einer Zunahme von 52%. 239 Lenker hatten mehr als 0.8 Promille im Blut und mußten ihren Führerausweis auf der Stelle abgeben.
Die abnehmende Wirkung der Kampagne "Ein Glas ist genug" ist somit auch im Kanton Zug spürbar. Der personelle Aufwand für mobile Geschwindigkeitskontrollen wurde um rund 25% reduziert. 2007 wurden gegenüber dem Vorjahr 5'888 Ordnungsbußen weniger ausgestellt. Das entspricht einem Minus von 8.2%. Wie in den vergangenen Jahren legte die Zuger Polizei wieder einen Schwerpunkt auf die Prävention und Verkehrserziehung. Die Verkehrsinstruktoren der Zuger Polizei erteilten insgesamt 2'436 Lektionen in Kindergärten, Primarschulen und in den Oberstufen und prüften an den kantonalen Radfahrerprüfungen 1'171 Schülerinnen und Schüler.
Die Zuger Polizei hat im letzten Sommer mit großem Erfolg getunte Fahrzeuge und übermäßigen Lärm verursachende Lenker kontrolliert. Dadurch konnte störender Lärm reduziert und unnötiges Herumfahren unterbunden werden – zum Beispiel durch die Verminderung von Beschleunigungsorgien und die Sensibilisierung der Fahrzeuglenker bezüglich ihrem Fahr- und Umweltverhalten.