Kanton Bern: «Falscher Polizist» erwischt – Achtung!

Kanton Bern: "Falsche Polizist" erwischt - Achtung!

Der Kantonspolizei Bern ist es am vergangenen Freitag gelungen, einen mutmasslichen «falschen Polizisten» anzuhalten.

Gestützt auf eine Meldung einer Frau, die von einem «falschen Polizisten» kontaktiert worden sei, gelang es der Kantonspolizei Bern am Freitag, 10. März 2023, einen Mann in flagranti anzuhalten, der im Begriff war, in Bern die zuvor per Telefon vereinbarte Summe an Bargeld abzuholen.

Der 28-Jährige wurde in Untersuchungshaft versetzt und wird sich vor der Justiz verantworten müssen.

Im Zusammenhang mit betrügerischen Telefonanrufen stellt die Kantonspolizei Bern aktuell eine Häufung von entsprechenden Meldungen fest. In zwei Fällen gelang es der unbekannten Täterschaft letzte Woche, Wertsachen respektive Bargeld zu erbeuten.

Eine Frau übergab in Bern einem «falschen Polizisten» Wertsachen von rund 65’000 Franken. In Langenthal händigte ein Mann nach einem «Schockanruf» einem unbekannten Täter Bargeld von 45’000 Franken aus.

Diesbezüglich sind weiterführende Ermittlungen unter der Leitung der zuständigen kantonalen Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte im Gang.

Seit Anfang Februar 2023 gingen insgesamt rund 100 Meldungen unter anderem zu den Betrugsmaschen Enkeltrick, vor allem Schockanrufe sowie «falsche Polizisten» aus dem gesamten Kantonsgebiet ein.

Dabei konnte bei einzelnen Betrugsversuchen eine im Kanton Bern neue Vorgehensweise festgestellt werden: Die Täterschaft versendet Nachrichten per SMS an Personen und gibt sich als deren Sohn oder Tochter aus, die zum Beispiel ihr altes Handy verloren und deshalb eine neue Handynummer hätten.

In der Folge täuscht die unbekannte Täterschaft – ähnlich wie bei den «Schockanrufen» – eine Notlage vor und verlangt die Zahlung einer bestimmten Summe auf ein Bankkonto.

Die Kantonspolizei Bern warnt erneut vor betrügerischen Telefonanrufen und gibt folgende Tipps:

Seien Sie misstrauisch, wenn Unbekannte Geld von Ihnen fordern.
Lassen Sie sich auch durch beunruhigende und dramatische Schilderungen nicht verunsichern.
Geben Sie keine Informationen zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
Übergeben Sie niemals Bargeld oder Schmuck an unbekannte Personen.
Schweizer Behörden verlangen keine Kautionen oder Vorauszahlungen bei Verkehrsunfällen oder Ähnlichem.
Die echte Polizei verlangt nie, dass Sie Bargeld oder Wertsachen übergeben oder hinterlegen sollen.
Rufen Sie Ihre Söhne oder Töchter auf ihrer «alten» und bekannten Handynummer an und vergewissern Sie sich, ob es sich beim Absender der erhaltenen Nachricht um Ihre Angehörige handelt.
Beenden sie das Telefonat und melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112.

Kapo BE

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