Das Jahr ist zwar noch nicht vorbei, doch insbesondere die Stauzeiten zu den Sommer- und Herbstferien zeichnen bereits ein deutliches Bild ab.
Nachdem die Anzahl der Staustunden im Jahr 2020 deutlich gesunken war, bewegt sie sich seit 2021 wieder stetig nach oben. Deswegen ist davon auszugehen, dass sie auf das ganze Jahr 2022 gesehen, wahrscheinlich wieder zu alten Höchstständen zurückfinden wird.
Für Autofahrer kann diese verlorene Zeit natürlich sehr ärgerlich sein. Als Beifahrer können Sie sich aber immerhin die Zeit im Stau gut bei einer Runde im Schweizer Online Casino vertreiben, während Sie darauf warten, dass sich der Verkehr wieder löst.
Im Jahr 2020 gab es einen historischen Rückgang
Zwar gab es immer wieder mal Jahre mit einem leichten Rückgang bei der Anzahl der Staustunden, doch niemals war dieser so gross wie im Jahr 2020. Das lag natürlich primär an den vielen Einschränkungen, die nicht nur den Alltag erheblich behinderten, sondern auch den internationalen Verkehr komplett lahmlegten. Folglich sank die Staubelastung laut dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) von über 30.000 Stunden auf unter 20.0000 Stunden (ohne NEB-Strecken).
Dabei war die häufigste Ursache für Stau in allen Jahren schlichtweg die Überlastung der Infrastruktur. Ein weitaus kleinerer Anteil aller Staustunden wurde durch Unfälle sowie Baustellen verursacht.
Und genau deswegen kam es im Jahr 2020 auch zu diesem historischen Rückgang, weil insbesondere Reisen in und von Nachbarländern komplett eingestellt wurden. Demnach gab es auch nicht die üblichen Belastungsspitzen, die zur Ferienzeit viele Autobahnen stundenlang blockieren.
Das Jahr 2021 wieder fast auf altem Niveau
Im Folgejahr und mit dem Fallen der vielen Einschränkungen kam es auch wieder fast zu einer Rückkehr zu den vielen Staustunden auf Schweizer Strassen. Diese erreichten jedoch noch nicht ganz den Jahreswert von 2019, sondern blieben mit knapp 28.000 Stunden ein Stück darunter (ohne NEB-Strecken).
Der Verkehr nahm wieder volle Fahrt auf und viele holten verzögerte Reisen nach, nachdem die Grenzen wieder geöffnet wurden.
Die A2 in Chiasso beim Grenzübergang in Richtung Italien war dabei der absolute Spitzenreiter bei den Stauzahlen und viele Autofahrer mussten mit Staus von bis zu 5,5 Stunden täglich rechnen. Pendlerverkehr durch Grenzgänger war dabei der grösste Treiber, aber auch Ferienreise- und Freizeitverkehr nahmen wieder stark zu.
Insgesamt kam allein dieser Streckenabschnitt auf 2.000 Staustunden, ist also für mehr als 7 % aller Staustunden in der Schweiz verantwortlich.
Die Stauentwicklung im Jahr 2022 setzt den Trend fort
Auch im Jahr 2022 sah man bisher keine Entlastung und der Trend zu immer mehr Staustunden setzte sich bislang fort. Hier ist wieder ein wesentlicher Grund, dass viele Fahrer ihre Reisen nachholen, die sie in den Jahren 2020 und 2021 zurückgestellt haben. Deswegen gab es besonders zu den Ferienzeiten wieder starke Überlastungen, die zu mehrstündigen Staus an viel befahrenen Stellen führten.
So stand im Sommer mal wieder der Verkehr am Gotthardtunnel nur in diesem Zeitraum für insgesamt 800 Stunden lang still, was ein neuer Rekordwert für die Strecke bedeutete. Allein am 23. Juli, einem Samstag, erstreckte sich der Stau über mehrere Kilometer und stellte Autofahrer vor eine Geduldsprobe.
Trotzt langem Stau empfiehlt ASTRA jedoch, nicht auf kleinere Landstrassen auszuweichen. Das begünstigt nämlich nur eine noch schlimmere Staubildung in kleineren Orten, in denen der Verkehr dann gänzlich stillsteht.
Wie ist der Ausblick für die nächsten Jahre?
Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass die Staubildung sich in den nächsten Jahren wieder verbessern sollte. Im Moment sieht es viel eher danach aus, dass im Jahr 2022 wieder der alte Höchststand aus 2019 erreicht wird. Für Autofahrer bedeutet das im Klartext, sie müssen wieder mit der altbekannten Situation rechnen. Das gilt besonders für Strecken, die schon in der Vergangenheit zur Ferienzeit durch Überlastung regelmässig stillstanden.