Freiburg, Sensebezirk FR: Intervention in einem Saunaklub
Fünf aus Brasilien stammende Frauen wurden wegen illegalem Aufenthalt sowie der illegalen Prostitution angehalten – der Betreiber wurde auf Anordnung der zuständigen Untersuchungsrichterin, wegen eventueller Zwangsprostitution, Menschenhandel, Widerhandlungen gegen das AuG und Verstoß gegen das Gesetz über die öffentlichen Gaststätten, inhaftiert – der Saunaklub wurde auf Anordnung des Oberamtmannes des Sensebezirks geschlossen.
Die getätigten Vorermittlungen durch die Kriminalpolizei ergaben, daß sich mehrere ausländische Frauen in einem Saunaklub im Sensebezirk, illegal aufhalten und eventuell zur Prostitution gezwungen werden. Auf Anordnung der zuständigen Untersuchungsrichterin Frau Yvonne Gendre hat die Kantonspolizei am Samstag, 3. Mai 2008, in diesem Lokal eine Kontrolle durchgeführt.
Als die Beamten in das Gebäude eindrangen, flüchteten die anwesenden Personen in eine Garage, welche sich im Untergeschoß des Gebäudes befindet. Fünf Frauen zwischen 20 und 52 jährig konnten vor Ort identifiziert werden. Es handelt sich um eine Italienerin mit brasilianischer Abstammung und vier Brasilianerinnen.
Sie wurden zwecks weiterer Abklärungen auf den Polizeiposten geführt und zum Sachverhalt befragt. Die getätigten Ermittlungen ergaben, daß sie sich illegal in der Schweiz aufhielten und als Prostituierte in diesem Saunaklub arbeiteten. Sie wurden anschließend auf freien Fuß gesetzt.
Die fünf Frauen wurden durch eine Vertreterin des Frauen-Informations-Zentrums, Zürich (FIZ/MAKASI) Verein zum Schutz von mißhandelten Frauen, angehört. Dieser Fall wurde in enger Zusammenarbeit mit der brasilianischen Behörde sowie der Bundespolizei in Brasilien, wo gegen die Gattin des Saunaklub-Besitzers in der gleichen Sache ermittelt wird, mit dem BKA in Wiesbaden, D und dem Bundeskriminalamt in Bern, getätigt.
Ein Angestellter vom Amt für Bevölkerung und Migration war zwecks verschiedener Abklärungen an dieser Kontrolle beteiligt. An Ort konnte in Erfahrung gebracht werden, daß der Betreiber ohne das nötige Patent zu haben, Getränke gegen Bezahlung ausschenkte. Demzufolge wurde auf Anordnung des Oberamtmannes des Sensebezirks, die Lokalitäten, wegen Verstoß gegen das Gesetz über die öffentlichen Gaststätten geschlossen.
Der 45-jährige Betreiber wurde auf Anordnung der Untersuchungsrichterin wegen eventueller Zwangsprostitution, Menschenhandel, Vergehen gegen das Ausländergesetz und Verstoß gegen das Gesetz über die öffentlichen Gaststätten inhaftiert. Die Untersuchung läuft weiter.
Über den Betreiber des Saunaclubs machte die Polizei in ihrer Polizeimeldung keinerlei weitere Angaben.