Polizei Schweiz
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Freiburg, Kleinbösingen, Kleingurmels, Alterswil, Rechthalten, Brünisried, Plaffeien, Tentlingen, Schwarzsee, Kerzers FR: Brandstiftungen – Schiffenen FR: Diebstahl

Im Sommer 2007 wurden im Kanton Freiburg, im Sense- und Seebezirk, mehrere Brände durch eine unbekannte Täterschaft gelegt. Die seither geführte Untersuchung hat folgendes ergeben:

In der Nacht vom Dienstag 25. auf den Mittwoch 26. September 2007 wurden durch eine unbekannte Täterschaft innert weniger Stunden drei Brände gelegt.

Im Dorf Brünisried brannte ein leerstehendes Bauernhaus bis auf die Grundmauern ab.

Einige Minuten später stand beim Dorfeingang in Rechthalten eine landwirtschaftliche Scheune, in welcher sich Futtervorräte und Maschinen befanden, in Vollbrand.

In der gleichen Nacht brannten auf einem Feld in Kleinbösingen mehrere aufgestapelte Strohballen.

Sehr detaillierte und spezielle Analysen der Freiburger Kantonspolizei, die Nachforschungen an den verschiedenen Tatorten und die Befragungen von zahlreichen Zeugen erlaubten den Schluß, daß die Täterschaft vermutlich mit einem im Kanton Bern immatrikulierten Fahrzeug für diese Straftaten unterwegs gewesen war, dessen Kontrollschildnummer aufgrund dieser Ermittlungen in Erfahrung gebracht werden konnte.

Der Lenker des erwähnten Personenwagens sowie seine minderjährige Beifahrerin konnten in der Nacht vom 30. September auf dem 1. Oktober, beim Feuerlegen an einer öffentlichen WC-Anlage in Thun BE durch die Kantonspolizei Bern angehalten werden.

Der 22jährige Lenker (A), wohnhaft im Kanton Bern sowie seine minderjährige Beifahrerin (B), wohnhaft im Kanton Bern wurden durch den zuständigen Magistraten im Kanton Bern inhaftiert.

Ebenfalls wurden ein 21jähriger (C), im Kanton Bern wohnhafter Mann durch die Kantonspolizei Bern, sowie später ein weiterer Mann (D) durch die Kantonspolizei Freiburg verhaftet.

Die Ermittlungen ergaben, daß die drei Personen (A,B,C) als Beschuldigte für verschiedene Brände im Kanton Freiburg in Frage kommen könnten. Demzufolge wurden durch den zuständigen Untersuchungsrichter Markus Julmy, sowie dem Ermittlungsrichter Patrick Gruber, eine Überführung nach Freiburg beantragt.

Die beiden Erwachsenen A und C waren bzw. wurden im Kanton Freiburg inhaftiert, im einen Fall auf neuen Haftbefehl hin, obwohl der bernische Haftrichter zuvor seine Freilassung angeordnet hatte.

Die Freilassung erfolgte in diesem Fall in Freiburg, nachdem hier ein psychiatrischer Experte attestiert hatte, daß keine weitere Gefährdung für die öffentliche Sicherheit mehr bestand. Die Minderjährige (B) wurde nach der Einvernahme auf freien Fuß gesetzt.

Im Kanton Freiburg konnten in dieser vom Untersuchungsrichter Markus Julmy geführten Untersuchung folgende Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle geklärt werden:

Kleingurmels, Juli 2007, eine unbekannte Täterschaft steckte aufgeschichtete Äeste in Brand. Als Beschuldigte konnten der 22-jährige A und D ermittelt werden; bei der Person (D) handelt es sich um einen 22jährigen, wohnhaft in Bern; er wurde auf Anordnung des Untersuchungsrichters in Freiburg inhaftiert.

Tentlingen, Dorfstraße, August 2007, eine unbekannte Täterschaft zündete mit Brennpaste einen Autoreifen eines Fahrzeuges, welches vor einer Garage parkiert war an. Als Beschuldigte konnten A und C ermittelt werden.

Kleinbösingen, Freiburstraße, in der Nacht vom 2.- auf den 3. September 2007, um zirka 01:30 Uhr, steckte eine unbekannte Täterschaft, zirka 700 aufgestapelte Strohballen in Brand. A und C gaben zu, diese Tat verübt zu haben.

In der gleichen Nacht vom 2.- auf den 3. September 2007 versuchten die beiden Beschuldigten A und C auf dem Wohnwagenplatz in Schiffenen mit Brennpaste zwei parkierte Autos anzuzünden.

Alterswil, Kirchweg, Montag, den 3. September 2007, um 04:15 Uhr verlangte man die Polizei wegen einem Brandausbruch. An Ort stellten die Polizisten fest, daß ein Brennholzstapel von zirka 20 m3 brannte. Die Feuerwehr brachte das Feuer rasch unter Kontrolle. Als Beschuldigte konnten A und C ermittelt werden. Gemäß ihrer Aussagen zündeten sie das Holz mit Brennpaste an.

Dienstag, 25. September 2007, um 23:30 Uhr brannte im Dorf, Brünisried, ein unbewohntes Bauernhaus bis auf die Grundmauern ab. Den fünf Ortsfeuerwehren gelang es die umliegenden Gebäude zu schützen. Als Beschuldigte konnten A, B und C ermittelt werden. Sie gaben den Tatbestand zu. Gemäß ihrer eigenen Aussagen, zündeten sie mit einem Feuerzeug das Stroh an , welches sich neben dem Bauernhaus befand.

Dienstag, 25. September 2007, um 23:50 Uhr brannte in Rechhalten eine landwirtschaftliche Scheune, welche sich an der Kantonsstraße befand, lichterloh. Das Gebäude, Futtervorräte sowie mehrere landwirtschaftliche Maschinen wurden durch den Brand total zerstört. Die Feuerwehr konnte die umliegenden Gebäude schützen.

Als Beschuldigte konnten A, B und C ermittelt werden. Gemäss ihren Aussagen zündeten sie mit einem Feuerzeug das Stroh an, welches sich vor der Scheune befand.

In der Nacht vom 25. auf den 26. September 2007 zündeten die Beschuldigten A, B und C auf einem Feld in Kleinbösingen zirka 30 Strohballen an.

Gemäß ihren eigenen Aussagen, versuchten die Beschuldigten A und C zu einem nicht genau zu eruierenden Zeitpunkt zwischen Freiburg und Plaffeien aufgestapelte Heuballen in Brand zu stecken.

Während dem Monat September 2007, wurden im Golfpark in Schiffenen, mehrere Hundert Golfbälle entwendet. Als Beschuldigte konnten A, B, C, sowie eine 14-Jährige, wohnhaft in Bern und ein 21-Jähriger, wohnhaft in Bern ermittelt werden.

Gemäß ihrer Aussagen, warfen sie die gestohlenen Bälle von ihrem Auto aus gegen andere fahrende oder parkierte Personenwagen, gegen Verkehrstafeln, usw. Von einer Autobahnbrücke aus versuchten sie mit diesen Bällen, fahrende Fahrzeuge zu treffen.

Die Beschuldigten benutzten für sämtliche Straftaten das eingangs erwähnte Auto.

Zu weiteren Bränden der vergangenen Monate und Jahre namentlich beim Wohnwagenplatz Schiffenen (Ferienchalets), in Kerzers (Strohballen) sowie in der Region Schwarzsee, konnte kein genügender Zusammenhang hergestellt werden.

Die Motive der noch jungen Beschuldigten sind weitgehend unklar. Triebfeder waren mit Sicherheit nicht persönliche Rachegelüste. Psychiatrische Abklärungen werden gegebenenfalls noch zur Klärung beitragen.

Mit dem Kanton Bern werden zur Zeit Verhandlungen über den Gerichtsstand geführt. Deren Ergebnis dürfte darin bestehen, daß der Kanton Bern das Verfahren betreffend diese aufgeführten Delikte übernimmt.

Polizeimeldungen: Kantonspolizei Freiburg

  Redaktion Polizei-Schweiz       14 Januar, 2008 13:26