Bewilligte Demonstration der "Aktion Freiraum" verlief friedlich – keine Sachbeschädigungen
(Stadt Luzern) Am heutigen Samstagabend versammelten sich um 20 Uhr rund 600 Teilnehmende zu einer Demonstration am Theaterplatz.
Die Demonstration war bewilligt und verlief ohne Zwischenfälle und Sachbeschädigugen. Gegen 23 Uhr löste sich die Demonstration im Sempacherplatz (Vögeligärtli) auf. Heute Samstagabend fand in der Stadt Luzern eine bewilligte Demonstration statt.
Den Organisatoren – "Aktion Freiraum" – wurden im Vorfeld Auflagen gemacht, die eingehalten wurden.
Mit mehreren Fahrzeugen, auf denen Musik abgespielt wurde, machten sich die rund 600 Personen zur Kundgebung auf. Vom Theaterplatz führte der Weg via Hofstraße 3 und endete mit etwas Verspätung um 22.30 Uhr im Sempacherplatz (Vögeligärtli), wo sich die Demonstration nach der Schlußrede gegen 23 Uhr auflöste.
Die "Aktion Freiraum" hatte bereits am 1. Dezember 2007 zu einer Demonstration aufgerufen, jedoch keine Bewilligung eingeholt.
Die Stadt Luzern hatte daraufhin mit den Organisatoren Kontakt aufgenommen und betont, daß keine unbewilligte Demonstration geduldet werde.
Gleichzeitig hat sie sich aber verhandlungsbereit gezeigt, die Demonstration an einem anderen Datum zu bewilligen, teilt die Stapo Luzern mit.
Die Vereinigung "Aktion Freiraum" nahm ihren Namen damals wohl wörtlich und schlug alle Angebote der Stadt Luzern aus und versuchte dennoch unbewilligt zu demonstrieren. Sie marschierte mit mehreren hundert Personen an einem Tag auf, an welchem zahlreiche andere Veranstaltungen, u. a. die Auslosung zur Euro 08 in Luzern stattfanden, um nur eine anzuführen.
Damit verursachte sie einen enorm kostenträchtigen Polizeieinsatz, bei welchem 245 (!)Personen vorübergehen verhaftet werden mußten. Die Polizei verhinderte so ein potentielles "zweites Bern". Ob es zu solch einem gekommen wäre, weiß man freilich nicht. Die Veranstalter der sog. "unbewilligten Demonstration" weisen dies freilich weit von sich, daß es dazu gekommen wäre.
Nachdem alle Angebote für einen Alternativtermin ausgeschlagen wurden und die Veranstalter damit diese enorm teuren Polizeieinsatz verursacht haben, ist besonders traurig hierbei: Diese Steuerzahlergelder fehlen nun woanders und können nicht mehr für andere, z. B. kulturelle Zwecke, eingesetzt werden. Es steht zu hoffen, daß die Stadt Luzern diese Kostenden Veranstaltern in Rechnung stellt.
Erfreulich aber ist, daß es am heutigen Tage zu keinerlei Ausschreitungen gekommen ist. Allein temparaturbedingt dürfte allerdings heute die Gefahr gering gewesen sein, daß die Stimmung überhitzt.