1. August-Feier 2007 auf dem Rütli – "unwillkommene Besucher" wurden ferngehalten – Frauenorganisation "alliance F" verteilte Eintrittskarten
Um unwillkommene Besucher möglichst fernzuhalten und gleichzeitig den Gästezustrom steuern zu können, wandte die Rütlikommission als Organisatorin der Veranstaltung ein Eintrittskartensystem an, wie dies bereits im letzten Jahr gehandhabt wurde.
Den Großteil der Eintrittskarten ließ die Rütlikommission über die Frauenorganisation "alliance F" verteilen. Die Zutrittskontrolle auf dem Rütli erfolgte in der Verantwortung der Rütlikommission durch einen privaten Sicherheitsdienst.
Die Kantonspolizei Uri, personell und materiell verstärkt aus Polizeikorps des Zentralschweizer Polizeikonkordats, sorgte im Umfeld des Rütli für Ruhe, Ordnung und Sicherheit und war auch auf der Rütliwiese diskret präsent.
Zusammen mit der Nationalratspräsidentin ließen sich gegen 2000 Personen per Schiff direkt von Luzern aufs Rütli und zurückfahren.
Zirka 200 Besucherinnen und Besucher, darunter die Bundespräsidentin, marschierten zu Fuß von Seelisberg auf die Rütliwiese.
Bereits morgens um 7.00 Uhr versuchten gegen 20 Personen, mit sechs Gummibooten von Brunnen her kommend am Rütli zu landen. Sie wurden von der Polizei zurückgewiesen, nach Brunnen begleitet und der Kantonspolizei Schwyz übergeben.
Gegen Mittag versuchten rund 30 Personen erneut, vom Wolfssprung herkommend mit Gummibooten aufs Rütli zu gelangen. Dieses Vorhaben wurde von der Polizei unter Einsatz von Wasser vereitelt.
Die Personen auf den Booten wurden ebenfalls der Kantonspolizei Schwyz übergeben. Rund 60 Personen aus der rechtsextremen Szene marschierten am späteren Vormittag von Bauen in Richtung Seelisberg. Im Bereich Wissig wurden sie von der Polizei angehalten und zurückgewiesen.
Die Polizei kontrollierte diverse Personenwagen auf der Kantonsstraße von Emmetten nach Seelisberg. 19 davon ließ die Polizei nicht weiterfahren und verwehrte ihnen nach der Kontrolle der insgesamt 49 Insaßen die Weiterfahrt.
Sechs Personen aus dem rechtsextremen Lager, denen es gelang, ohne Eintrittskarte in die Nähe der Rütliwiese zu gelangen, wurden von der Polizei zurückgewiesen. Im Anschluß an die Feier, als die meisten Gäste die Rütliwiese schon verlassen hatten, detonierte ein Knallkörper auf der Wiese. Vorsichtshalber wurden die verbliebenen Gäste ersucht, aus dem Bereich des Knallortes zurückzutreten. Die Kantonspolizei Uri klärt die näheren Umstände dieser Detonation ab.